Auch zahlungsfähige Kinder haben aber ein Anrecht darauf, ihr eigenes finanzielles Auskommen und das ihrer Familie zu sichern. Der ehemalige Familien­richter Wolf­ram Viefhues fordert in seiner Kommentierung des Unter­halts­rechts eine Anpassung des gerade erst auf 2000 Euro angestiegenen Mindest­selbst­behalts: „Denn der Zweck des Gesetzes [Angehörigen-Entlastungs­gesetz], Familien wirk­sam zu entlasten und den Familien­frieden zun wahren, darf nicht dadurch in sein Gegen­teil verkehrt werden, dass bei einem nur gering­fügigen höheren Einkommen ein geringerer Betrag für die eigene Lebens­führung verbleibt, als einem Pflichtigen mit geringerem Einkommen zugestanden wird.“ Es bleibt abzu­warten, welchen Selbst­behalt die Gerichte künftig bei Gutverdienern ansetzen. Nein. Neben dem Arbeitslohn zählen auch Einkünfte aus Vermietungen als Einkommen. Auf der Internetseite der juristischen Fach­zeit­schrift „Familien­rechts­berater“ finden Sie einen Elternunterhaltsrechner (Download des Excel-Rechners beginnt sofort nach Klick auf Link). Az. Eine Person, die monatlich bis zu 1.800 Euro netto verdient, kann also nicht zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden. Es gibt jedoch Umstände, die es für ein Kind unzumutbar machen, für die Eltern oder einen Elternteil zu sorgen. In diesem Fall ist der verdienende Partner gesetzlich sogar dazu verpflichtet, dem erwerbslosen Ehepartner fünf Prozent seines Nettoeinkommens als Taschengeld zur Verfügung zu stellen. Wenn alte Menschen ins Pflegeheim müssen, aber den Eigenanteil nicht aufbringen können, müssen je nach Einkommen die Kinder bezahlen. Von dem bereinigten Familieneinkommen wird der Familienselbstbehalt abgezogen und von dem verbleibenden Einkommen zusätzlich die Haushaltsersparnis (in der Regel zehn Prozent). 143 Nutzer finden das hilfreich. Ob eine Unterhaltspflicht für Eltern vorliegt, hängt vom Einkommen und Vermögen der Kinder ab. In intakten Familien werden sich Kinder nicht lange bitten lassen, doch diese Unterhaltspflicht der Kinder gilt auch, wenn sich Kinder und Eltern schon jahrzehntelang spinnefeind waren. Die Anlässe dazu sind vielfältig – der Enkel nimmt ein Studium auf, die Kinder müssen dringende Reparaturen am Haus vornehmen oder benötigen Startkapital für ein eigenes Unternehmen. Die ersparten Mietkosten müssen allerdings als zusätzliches Einkommen berücksichtigt werden. Ein Heimeintritt übersteigt das Budget jedoch massiv, und eine billi­gere Lösung werden Sie kaum finden. Denn im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) steht: Verwandte in gerader Linie sind einander unterhaltspflichtig. Was aber, wenn die Pflegebedürftigen die hohen Entgelte für ein Heim nicht selbst aufbringen können? Beispiel: Eine unver­heiratete, kinder­lose Tochter wohnt zur Miete und hat ein jähr­liches Gesamt­einkommen von über 100 000 Euro. Doch hier ist Vorsicht geboten: Denn Schenkungen können im Regelfall bis zu zehn Jahre nach Schenkung zurückgefordert werden. Grundsätzlich sichert der Staat die Unterbringung auch zahlungsunfähiger Pflegebedürftiger durch Sozialleistungen. Bei einem Elterneinkommen zwischen 3.901 und 4.300 Euro sind dies beispielsweise für ein Kind zwischen sechs und (unter) zwölf Jahren monatlich 566 Euro. Anfang 2020 hat sich die Rechts­lage jedoch geändert. Das ist nun in vielen Fällen nicht mehr möglich. In seltenen Ausnahmefällen können auch Enkel und Urenkel zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden, z.B. Doch nicht immer müssen Kinder für ihre Eltern eintreten. Diese Zahlen entnimmt das Sozial­amt aus dem Steuer­bescheid des Selbst­ständigen. Wenn Sie nicht mehr als 100 000 Euro Brutto­einkommen pro Jahr haben, kann das Sozial­amt Sie nicht weiter zu Unterhalt für Ihre bedürftigen Eltern im Pfle­geheim heran­ziehen. Aufgrund des medizinischen Fortschritts werden die Menschen zunehmend älter. Ab 5,95 € direkt in die Schweiz Über 80% neue Produkte zum Festpreis; Das ist das neue eBay. Ein Kind, das ein jähr­liches Gesamt­einkommen von genau 100 000 Euro hat, muss keinen Unterhalt zahlen. Am 1. Ein Kontaktabbruch hingegen gilt nicht in jedem Fall als erhebliche Verfehlung. Bevor die Kinder für Unterhaltszahlungen herangezogen werden, müssen die Eltern oder der Elternteil sämtliche Einkünfte aus gesetzlicher und privater Rente und der Pflegeversicherung, aber auch aus ihrem Vermögen ausgeben – also nicht nur die Vermögenserträge, sondern auch den Vermögensstamm selbst (BGH, Urteil vom 17. Dabei wird errechnet, wie viel Unterhalt das Kind leisten kann. Urteil vom 26.09.2001. Sonderfall: Erhebliche Verfehlung der Eltern. Das bedeutet: Gutverdienende Kinder müssen zwar womöglich weiter Unterhalt zahlen, aber weniger als bisher. So war es bisher. VG Karlsruhe . Tipp: Was alles zu den Werbungs­kosten zählt, finden Sie in unserem Special Werbungskosten. Abge­zogen werden zum Beispiel Kinder­betreuungs­kosten und „Werbungs­kosten“, also steuerlich anerkannte berufs­bedingte Ausgaben, etwa solche für eine doppelte Haus­halts­führung. Ausnahme: Wurde Ihre Pflicht zur Unter­halts­zahlung vor 2020 im Rahmen eines Gerichts­verfahrens fest­gestellt („tituliert“), sollten Sie sich mit dem Sozial­amt in Verbindung setzen und Abänderung verlangen. Februar 2014 (Az. Künftig kann es zum Beispiel sein, dass ein Heimbe­wohner, der Sozial­leistungen beantragt, Angaben zum Beruf des Kindes machen soll. Voraussetzung für eine Freistellung von der Unterhaltspflicht ist allerdings, dass Sohn oder Tochter den Nachweis ihrer Zahlungsunfähigkeit liefern können (vgl. Reicht das Geld von pflegebedürftigen Eltern im Heim nicht, verlangt das Sozial­amt von den Kindern „Eltern­unterhalt“. Die Hälfte des sich ergebenden Betrags kommt zuzüglich des Familienselbstbehalts dem Familienunterhalt zugute. Der Sozialhilfeträger kann aber die gezahlten Leistungen von den Kindern zurückfordern, sofern diese zahlungsfähig sind. Ja, wenn Ihr jähr­liches Gesamt­einkommen höchs­tens 100 000 Euro beträgt („Jahreseinkommensgrenze“ nach Paragraf 94 Absatz 1a Sozialgesetz­buch 12). Zur Klar­stellung: Nur bei der ersten Prüfungs­stufe „Hat das Kind ein jähr­liches Gesamt­einkommen von mehr über 100 000 Euro?“ zählt das Vermögen des Kindes nicht mit. Hat Ihr Vater sich in Ihrer Kindheit von Ihrer Mutter getrennt und keinen Unter­halts für Sie gezahlt, obwohl er es konnte, ist das als grobe Vernach­lässigung zu werten. Ebenfalls unberührt bleiben Rücklagen für die Alterssicherung in Höhe von fünf Prozent des Bruttoeinkommens. Ihr monatliches „bereinigtes Netto­einkommen“ beträgt 4 700 Euro. Bislang gilt: Wer als Alleinstehender mehr als 21.600 Euro netto im Jahr verdient, wird herangezogen. Ehren­amt. Die Differenz zwischen dem Selbst­behalt und dem bereinigten Netto­einkommen der Tochter beträgt 1350 Euro. Finde ‪Eltern Kinder‬! Der Selbstbehalt muss für Miete, Lebenshaltungskosten, Versicherungen etc. Wohnen im Alter: Wohnformen mit und ohne Betreuung, Entgelterhöhung in stationären Einrichtungen nach dem WBVG, Wunschrecht in der Heimauswahl bei Sozialhilfe. Alle Rechte vorbehalten. Nein. Hierzu gehören insbesondere auch die nicht durch die Pflegeversicherung abgedeckten Kosten der Pflege. Wurde eine Lebensversicherung abgeschlossen, können Kinder ebenfalls nicht verpflichtet werden, diese zum Zwecke der Unterhaltsleistung aufzulösen (Bericht: finanztip.de). XII ZR 224/00). Da die offene Heim­kosten aber unter diesem Betrag liegen, fordert das Sozial­amt von der Tochter 800 Euro. Januar 2020 ein Freibetrag von 100.000 Euro beim Jahresbruttoeinkommen gelten. Der neue Mindest­selbst­behalt für Ehepaare beträgt nun 3 600 Euro (bisher 3 240 Euro) im Monat. Trifft dies nicht zu, so werden die Kinder von der Zahlungspflicht entbunden. Ausgenommen ist davon – wie bisher – das sogenannte Schonvermögen beim Elternunterhalt. Die Tochter könnte nach den bis Ende 2019 geltenden Regeln zwar 500 Euro leisten, kann aber nicht belangt werden, weil ihr Einkommen unter der Grenze liegt. Das Problem: Sie müssen diese schwerwiegenden Vorwürfe beweisen. Dann kommt eine Neube­rechnung der Unter­halts­höhe in Betracht. Auf keinen Fall muss man als erwachsene Kinder automatisch die offenen Rechnungen des Pflegeheimes der Eltern bezahlen. Laut Ge-setz muss notleidende Verwandte in aufsteigender Linie unterstützen, wer in günstigen Verhältnissen lebt. Das Gesetz sieht eine neue Einkommensgrenze ab 1.Januar 2020 in Höhe von 100.000 Euro Brutto vor, wodurch sich Kinder schätzungsweise in 90 Prozent aller Fällen nicht mehr an den Pflegekosten für ihre Eltern beteiligen müssen.. Wichtig: Es gilt weiterhin, dass grundsätzlich auch Vermögen und Einkünfte aus Vermögen für Elternunterhalt heranzuziehen ist. Daher berücksichtigt der Gesetzgeber bei der Berechnung des Unterhaltes Selbstbehalt und Schonvermögen. Die Tochter wird nicht heran­gezogen, ihr Drittel über­nimmt das Amt. Das Gesetz soll zum 1. Laut Regierung profitieren zirka 275 000 Menschen. D ie Bundesregierung hat eine finanzielle Entlastung für Kinder mit pflegebedürftigen Eltern auf den Weg gebracht. Der Bundesgerichtshof kam in einem Urteil vom 07.10.2015 zu dem Beschluss, dass unter bestimmten Umständen Kinder auch für Heime höherer Preiskategorien aufkommen müssen. Nimmt der Pflegebedürftige jedoch zur Deckung der Pflegekosten Sozialleistungen in Anspruch, so sind ihm die Hände gebunden. 24 Kommentare Von Frederic Schwendinger / VOL.AT - 24.02.2014 06:55 (Akt. Es kann also vorkommen, dass ein Kind mit viel ererbtem Vermögen und wenig Einkommen keinen Unterhalt zahlen muss, während ein Gutverdiener ohne Vermögen zu Unter­halts­zahlungen heran­gezogen wird. Dezember 2003, Az. Kinder: Für den Unterhalt der Kinder werden vom Einkommen die Tabellenunterhaltsbeträge der Düsseldorfer Tabelle abgezogen. Sind Ihre Eltern durch Spielsucht oder Verschwendung arm geworden, könnten Sie auch befreit sein. Sie können weiterhin zu einer Beteiligung an den Kosten der Heim­pflege ihres Part­ners heran­gezogen werden. Dann müssen die Eltern sich für Ergänzungsleistungen (EL) melden Lebensunterhalt Wer kann Ergänzungsleistungen beantragen? Unsere Mutter lebt seit Jahren im Pflegeheim. Dabei wird … Nutzer des Rechners können darin einen Mindest­selbst­behalt von 2 000 Euro (für Ledige) einstellen (damit werden die Sozial­ämter sehr wahr­scheinlich rechnen) oder aber mit einem Mindest­selbst­behalt in Höhe von 5 000 Euro (den die Kritiker des Angehörigen-Entlastungs­gesetzes favorisieren). Nach Ansicht der Anwältin Doering-Striening können die Behörden eine solche Arbeits­zeit­verkürzung nicht als Pflicht­verletzung werten, die Lohn­einbuße ignorieren und fiktiv einfach weiter von einem Gehalt über 100 000 Euro ausgehen. Verdient das Kind nicht jenseits der Grenze, ist ein Unter­halts­rück­griff bei ihm ausgeschlossen. Denn das zum Elternunterhalt verpflichtete Kind hat seinerseits einen Unterhaltsanspruch gegenüber dem Ehepartner und profitiert somit vom Einkommen des Ehepartners im Rahmen des Familienunterhalts. Urteilsbegründung ist, dass Eigenheime als Altersvorsorge dienen. Jetzt gilt: Behörden können nur noch Eltern­unterhalt bei Kindern einfordern, deren Jahres­einkommen 100 000 Euro über­steigt. . Soweit das Vermögen nachweislich der eigenen … Einnahmen aus einer ehren­amtlichen, neben­beruflichen Tätig­keit in einer gemeinnützigen, mild­tätigen oder kirchlichen Einrichtung zählen in Höhe von bis zu 720 Euro pro Jahr ebenfalls nicht als anrechen­bares Einkommen (Beispiel: Kassierer, Vorstand, Schieds­richter im Sport­ver­ein oder Eltern, die im gemeinnützigen Verein Fahr­dienste über­nehmen). Zumindest sollte man sich rechtzeitig darüber im Klaren sein, ob im Falle einer langandauernden Pflegebedürftigkeit das Vermögen der Familie, also auch der Kinder, durch die Pflegekoten der Eltern auf dem Spiel steht. Demnach wird für Kinder pflegebedürftiger Eltern ab dem 1. Ehepaare, die über 180’000 Franken verdienen, und Alleinstehende mit mehr als 120’000 Franken Einkommen müssen aber damit rechnen, dass sie von der Sozialhilfe für eine mögliche Verwandtenunterstützung kontaktiert werden. Hier spielt das Einkommen des Part­ners keine Rolle. Verbraucherschlichtung – Was meint das? Das Sozial­amt entnimmt diese Zahlen in der Regel den Steuer­bescheiden der Betroffenen. Altersheim: Müssen wir Kinder für den Vater zahlen? Grundsätzlich müssen unterhaltspflichtige Kinder auch auf das eigene Vermögen zurückgreifen, um den Unterhalt an die Eltern zu zahlen. Nicht unter­halts­pflichtig. Jetzt will die Koalition die Grenzen dafür deutlich anheben. Eine selbst bewohnte Immobilie muss nicht verkauft werden, um die Heimkosten für die Eltern oder einen Elternteil zu decken. Freilich werden viele Sozial­ämter unter­halts­pflichtigen Kindern mit einem Jahres­einkommen von über 100 000 Euro einen Selbst­behalt von 5 000 Euro nicht ohne gericht­liche Auseinander­setzung zugestehen. Müssen kinder für eltern im altersheim bezahlen. Der Sozialleistungsträger kann die Kinder von Pflegebedürftigen nur dann in Anspruch nehmen, wenn sie auch finanziell leistungsfähig sind. Heimbewohner zahlen Unterbringung und Verpflegung selbst und müssen sich zusätzlich an den Pflegekosten beteiligen (vgl. Demnach sind Kinder dazu verpflichtet, ihren Eltern im Falle einer eintretenden Bedürftigkeit im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Unterhalt zu leisten. Der Sozialleistungsträger kann die Kinder von Pflegebedürftigen nur dann in Anspruch nehmen, wenn sie auch finanziell leistungsfähig sind. Denn die Gerichte haben in ihren Unter­halts­leit­linien („Düsseldorfer Tabelle“) zum Jahres­anfang 2020 den Selbst­behalt für unter­halts­pflichtige ledige Kinder von 1 800 Euro auf 2 000 Euro im Monat herauf­gesetzt. Wer also brutto pro Jahr über 100 000 Euro verdient, aber durch hohe Werbungs­kosten unter die Grenze rutscht, kann nicht zu Unter­halts­zahlungen heran­gezogen werden. Viele erwachsene Kinder müssen jetzt nicht mehr für bedürftige Eltern im Pfle­geheim zahlen. Denn die gesetzliche Pflegeversicherung bietet Pflegebedürftigen lediglich einen Teilkasko-Schutz. Das Schonvermögen ist nicht pauschal festgelegt, sondern wird jeweils in einem Unterhaltsverfahren vom Gericht bestimmt. Der Brutto­lohn entspricht bei Ledigen in Steuerklasse 1 einem Monats­netto­lohn von etwa 4 500 Euro, an die das Sozial­amt nicht heran­kommt. Nach den bisherigen Regeln zur Verteilung der Unter­halts­last in Geschwisterfällen müsste die Berechnung des Eltern­unter­halts für ein gutverdienendes Kind demnach so aussehen: Beispiel: Eine Mutter im Heim bezieht 900 Euro Sozial­hilfe. Erzielen die Kinder allerdings ein überdurchschnittliches Einkommen und müssen deshalb im Rahmen des Verwandtenunterhaltes an ihre Eltern Unterhalt zahlen, kann der Gläubiger einen oberhalb der Pfändungsfreigrenze liegenden Teil des Unterhalts zur Schuldentilgung pfänden. Auch das Eigenheim müssen Kinder nicht zur Leistung des Elternunterhalts einsetzen (siehe auch „Kinder haften für ihre Eltern?“). Ledige Kinder dürfen nun mindestens 2 000 Euro statt 1 800 Euro im Monat vom Netto­lohn behalten, Ehepaare 3 600 Euro statt 3 240 Euro. Die Leistungsfähigkeit eines zum Elternunterhalt verpflichteten Kindes bemisst sich nicht allein nach dem eigenen Einkommen, sondern es wird auch das (eventuell höhere) Einkommen des Ehepartners berücksichtigt. Ihre Eltern verfügen über ein Monatseinkommen von etwa 4500 Franken. Günstige Verhältnisse sind gemäss den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) dann anzunehmen, wenn das steuerbare Einkommen des Pflichtigen über den nachfolgenden Werten liegt: Alleinstehende: CHF 120 000.– Zu erheblichen Verfehlungen zählen beispielsweise Misshandlung, Missbrauch oder grobe Vernachlässigung. Sind diese Punkte erfüllt, können Kinder oder beispielsweise Eltern somit unterstützungspflichtig werden. Oft zahlt zunächst der Sozialträger, der sich anschließend im Wege des Sozialhilferegress von den Kindern das Geld zurückholt . Erfährt das Amt dann etwa, dass der Sohn als Chef­arzt arbeitet, kann es Rück­schlüsse auf ein Gehalt jenseits von 100 000 Euro ziehen. Gleiches gilt für Rücklagen, die zum Kauf eines in absehbarer Zeit benötigten Autos gebildete wurden, wenn das neue Auto – beispielsweise für die Fahrt zur Arbeit – unabdingbar ist (Bericht: finanztipp.de). Wenn es den Eltern nicht möglich ist, das Heim mit eigenen Mitteln zu bezahlen Senioren Wie sollen wir das Altersheim bezahlen?, kommen die Ergänzungsleistungen zum Zug. Vielleicht soll das geschenkte Geld den Nachkommen einfach eine weitere Sicherheit geben oder ihnen ermöglichen, einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen. Vielfach kann auch eine verbesserte Lebensqualität im Alter erreicht werden. Dies Regelung gilt jedoch nur für angemessene Eigenheime. In der eigenen Wohnung reichte das. Der Bundes­gerichts­hof urteilt streng. Ihr Mindest­selbst­behalt ist aber gestiegen. Da eine Alkoholsucht eine Krankheit ist, gilt das Trinken allein nicht schon als sitt­liches Verschulden. Der Selbst­behalt der Tochter beläuft sich auf insgesamt 3 350 Euro (2 000 Euro Mindest­selbst­behalt plus 1350 Euro Zuschlag). Den Pfändungsbeschluss muss er beim Vollstreckungsgericht erwirken. Tritt ein Sozialhilfeträger in Vorleistung und erfährt von einer Schenkung des Pflegebedürftigen innerhalb der letzten zehn Jahre, so darf er (von bestimmten Ausnahmen abgesehen) verlangen, dass der Pflegebedürftige die Vermögenswerte zur Deckung der Pflegekosten zurückfordert. Anwältin Doering-Striening kritisiert diese Regelung: „Kinder von dementen oder desorientierten Eltern sind begüns­tigt. Hinweise zum Datenschutz: Behörden können jetzt nur noch Eltern­unterhalt bei Kindern einfordern, deren Jahres­einkommen 100 000 Euro über­steigt. Zum Gesamt­einkommen zählt bei Arbeitnehmern in erster Linie der Brutto­lohn. Es gilt die gesetzliche Vermutung, dass Kinder die 100 000-Euro-Jahres­einkommens­grenze nicht über­schreiten. Ältere Menschen, die finanziell gut gestellt sind, möchten manchmal ihren Nachkommen etwas Gutes tun und vermachen ihnen schon zu Lebzeiten einen Teil ihres Vermögens als Schenkung. Im Jahr 2014 sah er etwa einen Sohn noch zum Unterhalt gegen­über seinem Vater verpflichtet, obwohl der Vater den Kontakt zum Sohn im Alter von 19 Jahren abge­brochen hatte (Az. Müssen Kinder für das Pflegeheim ihrer Eltern bezahlen? Kurzantwort Pro Jahr können Eltern ihren Kin-dern nur 10 000 Franken schenken ohne Folgen für die Berechnung von Ergänzungsleistungen. In vielen Fällen sind gerade die Kinder die Leidtragenden, denn erwachsene Kinder müssen für den Unterhalt ihrer Eltern im Altenheim selbst mit ihrem Arbeitslosen- oder ihrem Taschengeld aufkommen. HabenSie mehr als 100 000 Euro Gesamt­einkommen, können Sie zu Unterhalt heran­gezogen werden. Soviel könnte maximal von der Tochter verlangt werden. Das kann sein. XII ZB 607/12; „Auch bei Kontaktabbruch müssen Kinder für Eltern zahlen“). Doch das Blatt kann sich auch wenden - dann müssen sie für ihre Mutter und ihren Vater zahlen. : 11 K 2827/00. Als Verbraucherschutzorganisation ist uns Datenschutz sehr wichtig. test.de beant­wortet die wichtigsten Fragen zum neuen Recht. Dann kann das Sozial­amt nur den Sohn in Regress nehmen. Beispielsweise, wenn Eltern oder Elternteil zunächst aus eigenem Vermögen oder Einkommen eine hochpreisige Einrichtung finanzieren konnte und erst im Verlauf der Zeit oder durch eine höhere Pflegestufe bedürftig wurde. 01.03.2021 © Stiftung Warentest. Wer hilft finanziell aus? Über 35.000 Marken-Designs. Häufige Fragen zum Schlichtungsverfahren, bis zu zehn Jahre nach Schenkung zurückgefordert, Datenschutz, Privatsphäre und Datensicherheit. Zuerst prüft die Behörde nach Sozialrecht, ob das Kind die 100 000-Euro-Grenze über­schreitet. Davon unberührt bleibt jedoch das sogenannte Schonvermögen. Ob sie tatsächlich Elternunterhalt zahlen müssen, hängt von ihrem Einkommen und Vermögen ab. Viele erwachsene Kinder müssen jetzt nicht mehr für bedürftige Eltern im Pfle­geheim zahlen. : XII ZB607/12): Auch verstoßene Kinder können von den Sozialämtern für ihre im Pflegeheim lebenden Eltern zur Kasse gebeten werden. Für Kinder bedeutet das: Müssen die Eltern in ein Pflegeheim umziehen, kommt man an dem Verkauf des Hauses häufig nicht vorbei. Häuser und Wohnungen der Kinder, deren Eltern die Kosten für ihren Heimaufenthalt nicht selbst bezahlen können, müssen bei der Berechnung des Vermögens der Kinder grundsätzlich außer Acht gelassen werden. Wenn deren Eltern keine Auskunft geben können, kann das Amt die Vermutung nicht widerlegen und von ihnen auch keinen Unterhalt verlangen.“. Reicht das Geld von pflegebedürftigen Eltern im Heim nicht, verlangt das Sozial­amt von den Kindern „Eltern­unterhalt“. Nur wenn Ihre Eltern Sie früher grob verbachlässigt haben, sind Sie vom Unterhalt befreit (Paragraf 1611 Bürgerliches Gesetzbuch). Ist es ledig, steht ihm laut Düssel­dorfer Tabelle nur ein Mindest­selbst­behalt in Höhe von 2 000 Euro zu. Für den Elternunterhalt kann der Unterhaltspflichtige die Differenz zwischen seinem Einkommen und seinem Anteil am individuellen Familienbedarf einsetzen. Bei diesen Leistungen wird verschenktes Kapital angerechnet, als ob es noch vorhanden wäre; der Betrag wird einzig um jährlich 10'000 Franken ab dem 2. Nicht immer sind Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern problemfrei. Vom bereinigten Nettoeinkommen wird nach der Düsseldorfer Tabelle 2018 ein Selbstbehalt von mindestens 1.800 Euro abgezogen. So viel bleibt vom Netto­gehalt des Paares auf jeden Fall unangetastet. Kann der Pflegebedürftige seine Kinder von Zahlungen freistellen? Zu dem so bemessenen individuellen Familienbedarf hat der Unterhaltspflichtige entsprechend dem Verhältnis der Einkünfte der Ehegatten beizutragen. Die gesetzliche Unterhaltspflicht trifft nur Personen, die unmittelbar voneinander abstammen, also in erster Linie die Kinder der pflegebedürftigen Person. Wenn die Eltern zum Pflegefall werden, müssen häufig die Kinder zahlen. Selbst wenn der Unterhaltspflichtige mehr verdient als sein Ehepartner, ist die Leistungsfähigkeit zur Zahlung von Elternunterhalt laut Entscheid des Bundesgerichtshofs dennoch unter Berücksichtigung des Ehepartner-Einkommens zu ermitteln: Kinder von pflegebedürftigen Eltern werden ab 2020 bei den Pflegekosten nur noch selten zur Kasse gebeten. Elternunterhalt auch für ein teures Heim? Verdient es aber mehr als die 100 000 Euro pro Jahr, beginnt das Sozial­amt mit einer zweiten Prüfung nach dem Bürgerlichen Gesetz­buch. Denn sie sind nicht verpflichtet, sich zur Deckung der Pflegekosten finanziell zu ruinieren. Infos rund um Pflege bietet außerdem unser Pflege-Set. So geht es aus einem „FAQ“ des Bundes­sozial­ministeriums zum Angehörigen-Entlastungs­gesetz hervor (dort Frage 12).